Köln – Seit Jahren wird über die Umgestaltung des Ebertplatzes heiß diskutiert.
Visionen wie die Animation oben gibt es viele, Gutachten auch. Passiert ist bislang nichts. Jetzt kommt von der CDU Innenstadt ein neuer Tempo-Vorstoß. Deren Platz-Idee hat es in sich. Denn der benachbarte Sudermanplatz soll dafür geopfert werden.
VON CHRIS MERTING
Die CDU will das Niveau des tiefergelegten Ebertplatzes auf das der Straßenebene anheben. „Um die Insellage aufzuheben“, so Bezirksvertreter Wolfgang Micheel-Fischer. Dies ist politischer Konsens. Seit Jahren wird aber gutachterlich untersucht, ob und wie viele Parkplätze unterhalb des neuen Ebertplatzes gebaut werden könnten. Die Union will dieses Park-Konzept jetzt begraben, damit es endlich vorangeht. Vize-Bezirksbürgermeister Günter Leitner sagt: „Anstelleder Planung einer teuren Tiefgarage stellen wir uns eine offene Fläche vor, auf der Veranstaltungen wie Märkte stattfinden können.“ Ein „belebtes Kommunikationszentrum aller Anwohner“ soll entstehen. Allerdings soll der Wochenmarkt vom benachbarten Sudermanplatz dafür umziehen. Die weiteren Details der CDUPläne werden noch für hitzige Diskussionen sorgen – sie lauten: „Den dann freiwerdenden Sudermanplatz können die Anwohner als Parkfläche nutzen. Nach groben Berechnungen können hier 40 Stellplätze entstehen.“ Der Veedelstreff samt Markt und der Gastronomie am Rande wäre damit platt. Für die CDU überwiegen die Vorteile in Sachen Ebertplatz: Dies sei die kostengünstigste und schnellste Lösung.